Das zuvor beschriebene Arbitrierungsverfahren garantiert zu jeder Zeit, dass die jeweils höchstpriore Nachricht gesendet wird sobald der Bus frei ist. Die Priorität der Nachricht ist hierbei über den Wert des Nachrichten-Identifiers bestimmt. Das Prinzip der prioritätsorientierten Nachrichten ermöglicht eine sehr effiziente Nutzung der für die Datenübertragung zur Verfügung stehenden Bandbreite. Es ist möglich, dass niederpriore Nachrichten den Bus mit 100 % belegen, ohne die Übertragung höherpriorer Nachrichten maßgeblich zu verzögern. Für die höchstpriore Nachricht resultiert bei einer Übertragungsrate von 1 Mbit/s eine maximale Latenzzeit von ca. 130 µs. Andererseits muss bei der Konzeption eines CAN Systems darauf geachtet werden, dass hochpriore Nachrichten den Bus nicht ständig belegen. Dies ist durch die Einführung von sogenannten Minimalen "Sendesperrzeiten" (CANopen: „Inhibit-Time") möglich.

Bitrate und Buslänge

Das bei CAN angewandte Prinzip der bitweisen Arbitrierung erfordert einen Vergleich der lokalen Bitpegel aller über den Bus verteilten Netzknoten innerhalb eines Bitzeit-Intervalls. Da die für die Signalausbreitung über den Bus erforderliche Signallaufzeit proportional zur Länge des Busses ist, verlängert sich die erforderliche Dauer eines Bitintervalls mit zunehmender Buslänge entsprechend. Maximale Buslänge (Netzausdehnung) und maximale Bitrate verhalten sich umgekehrt proportional nach folgender Faustformel: Bitrate (in Mbit/s)* Buslänge (in m) ≤60.

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